Finanzmarktbericht 2019 und Jahresausblick 2020
Die meisten Inhaber von Aktien, Anleihen und Edelmetallen können zufrieden auf das vergangene Jahr zurückblicken. Die Gespenster „Handelskonflikte“ und „Brexit“ verbreiteten momentan nur wenig Angst und Schrecken bei den Investoren. Auch die schwächelnde Weltwirtschaft sehen viele nur als temporäres Phänomen. Die Ursachen der guten Laune an den Börsen sind einfach auszumachen:
- USA: Sinkende Leitzinsen und hunderte Milliarden an frischer Liquidität von Seiten der Fed,
- Eurozone: Negative Zinsen und ein neues Anleihekaufprogramm bei der EZB,
- Japan: Anleihen- und Aktienkäufe der Bank of Japan und Ankündigung eines Konjunkturprogramms in Höhe von 240 Milliarden $ von der japanischen Regierung,
- last but not least China: Ein Konjunkturprogramm in Höhe von ca. 300 Milliarden $ im Auftrag der chinesischen Regierung und noch zahlreiche „Geldspritzen“ von der chinesischen Notenbank für den heimischen Finanzsektor.
Doch Finanzmarktexperten stellt sich die Frage: Kann diese Planwirtschaft mit ständig frischem Geld und steigender Verschuldung, unter Ökonomen auch als Modern Monetary Theory bezeichnet, langfristig funktionieren?
Anleihen- und Aktienmarkt USA
Im Jahresausblick des letztjährigen Finanzmarktberichtes hieß es bereits: „Der US-Notenbankchef Jay Powell hat sich mit seiner Erwartung bezüglich weiterer Zinsanhebungen bereits selbst nach unten korrigiert. und dadurch signalisiert, dass die Fed bei einer Verschlechterung der Wirtschaftslage schnell reagieren wird.“ Wie vermutet, so geschehen. Der Leitzins, die Fed Funds Rate, wurde 2019 dreimal jeweils um 25 Basispunkte gesenkt und hat somit aktuell einen Zielkorridor von 1,5 % - 1,75 %. Die Fed wurde zu diesen Schritten quasi gezwungen – aber nicht von Donald Trumps verbalen Attacken, sondern vielmehr von der am Markt herrschenden Zinsstruktur. Die Zinsstrukturkurve war im Ende August in den USA zum ersten Mal seit 2007 (vor dem Ausbruch der Finanzmarktkrise) wieder invers. Das heißt, dass die Renditen für kurzfristige US-Staatsanleihen höher waren als die Renditen für langfristige US- Staatsanleihen. Dies geschieht immer, wenn die Marktteilnehmer, insbesondere die „Big Player“, ihre kurzfristigen Anleihen verkaufen und in langfristige Anleihen umschichten. Der Grund für die Umschichtung ist Erwartung, dass in der Zukunft das Zinsniveau fallen wird. Statistisch gesehen gelten inverse Zinsstrukturkurven als der beste Indikator für eine zukünftige Rezession – mit einer Zeitversetzung von 1 bis 2 Jahren nach erstmaligem Eintritt einer inversen Zinsstruktur. Die Fed hat mit ihren Leitzinssenkungen die kurzfristigen Zinsen nach unten gedrückt und somit die Zinsstruktur wieder „zurechtgerückt“. Neben den Leitzinssenkungen kauft die Fed seit Mitte Oktober wieder kurzlaufende US-Staatsanleihen (Treasury Bills) im Volumen von 60 Milliarden $ pro Monat und bietet zeitgleich auch noch sogenannte Repo-Geschäfte an, mit denen zusätzliche Liquidität am Geldmarkt bereitgestellt wird. Der Repo-Markt spielt insbesondere für Geschäftsbanken bei ihrer kurzfristigen Refinanzierung eine wichtige Rolle und ist im September 2019 „außer Kontrolle“ geraten (kurzzeitiger, sprunghafter Anstieg des Zinssatzes von 2 % auf bis zu 10 %). Die Leitzinssenkungen, die Geldschwemme der Fed und die schwächelnde US-Konjunktur ließen die Nachfrage nach langfristigen US-Bonds im Jahresverlauf steigen und somit die Renditen sinken. Während am Jahresanfang 10-jährige US-Staatsanleihen eine Rendite von 2,7 % p.a. aufwiesen, lag die Rendite gegen Jahresende lediglich noch 1,8%. Dies entspricht der Inflationsrate in den USA, d.h. die Realrendite beträgt 0 %. Dieser Anlagenotstand bei den Investoren, der in Europa und in Japan schon seit Jahren zu beobachten ist, beflügelte den Aktienmarkt. Der S&P 500 und der Dow Jones konnten nicht nur die Verluste aus 2018 kompensieren, sondern gegen Jahresende sogar von einem Rekordhoch zum nächsten springen. Die schwächelnde Industrie und die teilweise schlechten Unternehmensergebnisse werden von den Marktteilnehmern auf die Handelskonflikte zurückgeführt und nicht als nachhaltig angesehen. Auch die Tatsache, dass die Staatverschuldung immer mehr aus dem Ruder läuft (Neuverschuldung über 1 Bio. $ in 2019) scheint die Investoren zurzeit nicht pessimistisch zu stimmen. Kurz zusammengefasst: Die Gelddruckmaschine der Fed überstrahlt jede fundamentale Skepsis.
Anleihen- und Aktienmarkt Eurozone
Bye, bye Mr. Draghi, welcome Mrs. Lagarde. Zwar gab es einen Wechsel an der EZB-Spitzenposition, aber die Politik bleibt die gleiche. Zum Abschied hat Herr Draghi mit seinen Kollegen nochmal den Einlagensatz für Überschussliquidität der Geschäftsbanken um 0,1 % auf nun -0,5 % gesenkt. Zusätzlich wurde das Anleihekaufprogramm wieder hochgefahren, sodass die EZB wieder mit einem Volumen von 20 Mrd. € monatlich Staats- und Unternehmensanleihen ankauft, ohne das Programm zeitlich zu begrenzen. Als Begründung wurde die schwache Inflationsrate genannt, die weiterhin unter der Zielmarke von 2 % liegt. Vor dem Hintergrund, dass bereits in den letzten Jahren massiv Anleihen gekauft wurden und mittlerweile Wertpapiere im Wert von 2,6 Bio. € von der EZB gehalten werden, erscheint diese Maßnahme jedoch fragwürdig. Statt noch mehr Geld in den Markt zu pumpen, sollten folgende Fragen in den Mittelpunkt gerückt werden:
- Ist ein willkürliches Inflationsziel von 2 % für die aktuelle Situation in der Eurozone die richtige Wahl?
- Liegt die Ursache der niedrigen Inflationsraten nicht genau in der Null- bzw. Negativzinspolitik der EZB?
Die angekündigten Maßnahmen der EZB haben jedenfalls die Renditen auf dem Anleihenmarkt noch weiter nach unten gedrückt. Zeitweise waren alle gehandelten Bundesanleihen, selbst mit 30-jähriger Laufzeit, mit negativen Renditen behaftet. Die viel beachteten Renditen 10-jähriger Bundesanleihen lagen Ende August sogar bei -0,7 % p.a. (wohlgemerkt Nominalrendite, also vor Berücksichtigung des Kaufkraftverlusts durch Inflation). Die Prognose vieler Finanzexperten, dass die massiven Eingriffe der Notenbanken die Anleihenmärkte zum Spielball kurzfristiger Spekulanten werden lässt, findet immer mehr empirische Belege. Es geht vielen Marktteilnehmern beim Kauf von Anleihen nicht mehr um langfristig sichere Renditen, sondern um kurzfristige Kursgewinne.
Die Aktienmärkte haben sich natürlich über die EZB-Politik gefreut. Der DAX stieg 2019 um 25 % an. Auch eine Rezession im verarbeitenden Gewerbe, „Brexit“-Theater und schlechte Unternehmenszahlen konnten die Rallye nicht bremsen. Es gilt das Motto: The sky is the limit. Und, als Gedächtnisstütze: Wer hoch fliegt, kann auch tief fallen.
Edelmetallmärkte und Ölpreis
Für die Edelmetallinhaber war 2019 ein gutes Jahr. Der Goldpreis legte auf $-Basis 20 % und auf EUR-Basis 22 % zu. Die Handelskonflikte der USA, der „Brexit“, global sinkende Zinsen und eine schwächelnde Weltkonjunktur sorgten für eine erhöhte Nachfrage bei größeren und kleineren Anlegern. Neben den steigenden ETF-Beständen und der Tatsache, dass Großanleger massiv auf steigende Kurse gesetzt haben, haben auch die weltweiten Notenbanken ihre Goldreserven deutlich aufgestockt. Auch der Silberpreis konnte sich im Schlepptau des Goldpreises um 17 % (in $) bzw. um 19 % (in €) erhöhen, beim Platinpreis sind die Zuschläge sogar noch ein wenig höher. Der unangefochtene Champion aber bleibt Palladium. Nach den furiosen Preisaufschlägen der vergangenen Jahre hat die Preisrallye nochmal an Dynamik gewonnen und einen Zugewinn von ca. 54 % (in $) im letzten Jahr erzielt. Das Preisniveau betrug im Januar 2016 noch ca. 500 $, im Dezember 2019 bereits 1.950 $. Der Anstieg ist weiterhin auf eine erhöhte Nachfrage auf dem Palladium-Markt zurückzuführen. Zwar schwächelt der Automarkt in China und die Anzahl der verkauften E-Autos stieg im Jahr 2019 ebenfalls an, jedoch wird dies durch die Abkehr von Diesel-Fahrzeugen (Verwendung von Platin) hin zu Benzinern (Verwendung von Palladium) und den strengeren Abgasvorschriften in China und Indien überkompensiert. Trotz des aktuellen Angebotsdefizits sollten Anleger vorsichtig mit Investments in Palladium sein. Es ist im Vergleich zu Gold oder Silber ein kleiner Markt mit hoher Volatilität, der sehr stark von der Nachfrage in der Autoindustrie abhängt. So erlebte der Palladiumpreis Ende der 90er bis zum Januar 2001 bereits eine ähnliche Rallye, nur um dann vom Höchstkurs bei 1.130 $ innerhalb von gut 2 Jahren auf bis zu 140 $ abzustürzen.
Der Ölpreis hat ein unspektakuläres Jahr hinter sich. Nach dem Absturz Ende 2018 erholte sich der Preis Anfang des Jahres bis auf 74 $ (Brent) bzw. 66 $ (WTI) im April und wurde dann wieder nach unten korrigiert. Anschließend gab es eine Seitwärtsbewegung innerhalb einer Spanne von circa 10 $. Einerseits stieg die Produktion in den USA durch die Fracking-Industrie auf ein Rekordniveau von 12,9 Mio. Barrel pro Tag. Auf der anderen Seite nahm die Zahl der aktiven US-Ölbohrungen stetig ab. Die OPEC-Staaten plus Russland und neun weitere Ölförderländer beschlossen zudem im Dezember, ihre Produktion 2020 um weitere 500.000 Barrel pro Tag zu kürzen, um den Ölpreis zu unterstützen. Ob dies nachhaltig gelingen wird, ist abzuwarten. Die Aussichten für die globale Ölnachfrage sind aufgrund der derzeit schwächelnden Industrie eher gedämpft. Allerdings könnten 2020 die Spannungen zwischen den USA und dem Iran zu einer hohen Volatilität des Ölpreises führen.
Ausblick 2020
Das Jahr 2020 könnte ein wegweisendes Jahr werden. Wie anfangs schon erwähnt, sind die großen Wirtschaftsnationen seit Jahren bemüht, mit Mitteln wie negative Zinsen, Anleihekaufprogramme und sonstige „Geldspritzen“ sowie Konjunkturmaßnahmen auf Kosten einer höheren Staatsverschuldung, die eigene Wirtschaft am Laufen zu halten. Doch die Risiken und Nebenwirkungen werden immer größer und der positive Effekt auf die Realwirtschaft immer kleiner. Wenn sich der Trend fortsetzt, könnten die negativen Auswirkungen das kommende Jahr dominieren und damit den Verfechtern der Modern Monetary Theory wieder den Wind aus den Segeln nehmen. Damit müssten die Ökonomen der weltweiten Notenbanken in den darauffolgenden Jahren ihre Politik neu bewerten oder von Grund auf neu gestalten.
Bereits 2019 wurde das schwächste, globale Wachstum seit der Finanzmarktkrise erzielt. In China war es sogar die schwächste Wachstumsrate seit knapp 30 Jahren. Obwohl die Finanzierungskosten in Europa, Amerika, China und Japan auf historische Tiefstände gefallen sind, gehen die Unternehmensinvestitionen zurück. Gleichzeitig steigt die Verschuldung der Unternehmen trotzdem an. Denn bei vielen Aktiengesellschaften wird Kapital aufgenommen, um Aktienrückkaufprogramme zu finanzieren. Allein in 2018 haben die im S&P 500 vertretenen Unternehmen eigene Aktien im Wert von ca. 800 Milliarden $ zurückgekauft, damit der Kurs gepusht wird.
Die Börse spiegelt immer weniger die realwirtschaftliche Situation und die Zukunftsaussichten wieder. Dies zeigt sich nicht nur an den Höchstständen im Aktiensektor, die dem Anlagenotstand geschuldet sind, sondern vielmehr auf dem Anleihemarkt. Mittlerweile werden weltweit Anleihen im Volumen von circa 13 Billionen $ mit negativen Renditen am Markt gehandelt. Selbst einzelne, kurzlaufende Junk-Bonds (Rating schlechter als BBB) in Europa waren Mitte des Jahres mit negativen Renditen am Markt versehen. Dabei stellt sich die Frage, was passiert mit den Renditen, wenn die Ausfallquoten ansteigen? Sehr hohe Volatilitäten wären wohl unausweichlich. Einige Experten sprechen daher schon seit längerem von einer riesigen Anleihen-Blase bzw. einer tickenden „Billionen-Zeitbombe“. Auch die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, die älteste Finanzorganisation der Welt und quasi die „Zentralbank“ der weltweiten Notenbanken, warnte im Dezember 2019 die Marktteilnehmer vor übertriebenen Kursen an den Aktien- und Anleihemärkten. Entscheidender Faktor sei demnach die Term Premium, der Zinsaufschlag für langfristige im Vergleich zu kurzfristigen Anlagen (Stichwort flache Zinsstruktur). Diese Differenz liegt auf einem historisch niedrigen Niveau. Außerdem sinkt der Zinsaufschlag zwischen Unternehmens- und Staatsanleihen trotz Konjunkturflaute und teilweise schwacher Unternehmenszahlen.
Doch nicht allein an den globalen Finanzmärkten sind die Folgen der Notenbankpolitik sichtbar. Auch in der breiten Bevölkerung werden die negativen Auswirkungen der EZB-Politik immer deutlicher: Die Immobilienpreise und die Mieten sind in den letzten 10 Jahren rasant angestiegen, bei vielen Bürgern stärker als ihr Einkommen. Wenn sich die Wohnkosten erhöhen, bleibt weniger Ersparnis zur Anlage und Vorsorge übrig. Für die geringe Ersparnis gibt es bei konservativen Anlagen wiederum keine Zinsen mehr. Für die Mieter ergibt sich daraus eine fast aussichtslose Situation: Während sie bei steigenden Mietzahlungen verzweifelt mit ihren geringen Ersparnissen ohne Verzinsung versuchen, genügend Eigenkapital für eine eigene Wohnung anzusparen, laufen ihnen in derselben Zeit die Immobilienpreise davon. In den deutschen Städten haben sich in 10 Jahren die Preise verdoppelt und die Mieten sind durchschnittlich um 50 % gestiegen. Kurz zusammengefasst: Die Mieter haben es durch die extrem niedrigen Zinsen nicht mehr einfacher an ihr Eigenheim zu kommen, sondern oftmals schwerer. Der Druck auf die Politik wächst. Auf weitere Maßnahmen - nach Baukindergeld, Sonder-AfA für neu geschaffenen Wohnraum und Erhöhung der Wohnungsbauprämie - darf man gespannt sein.
Kurze Prognose zu den Märkten:
Aktien: Das Jahr 2020 ist wieder ein Wahljahr in den USA. Wenn man auf die Wahljahre in diesem Jahrtausend zurückblickt, ist es ein eher ein schlechtes Omen: Im Jahr 2000 begann die Internet-Blase zu platzen, 2004 gab es beim Dow Jones lediglich 3 % Gewinn, 2008 brach die Finanzmarktkrise aus und der Index verzeichnete ein Minus von 34 %. Lediglich 2012 und 2016 konnte mit einem Kursplus von 7 % bzw. 13 % erfolgreich gestaltet werden. Jedoch war der Gewinn 2016 auf eine fulminante Jahresendrallye zurückzuführen, die erst nach der Wahl aufgrund der Ansage einer Steuersenkung eingeleitet wurde. Auch fundamental sieht es für US-Aktien nicht so gut aus: Schwächelnde Wirtschaft und hohe Verschuldung in allen Sektoren, dazu die ständigen Handelskonflikte. In Europa wird der Blick auf die Exportunternehmen gerichtet sein: Der Industriesektor hofft auf eine Erholung der Auftragseingänge aus China, dem Wachstumstreiber schlechthin. Zudem werden die Zollstreitigkeiten mit den USA wohl die Kurse einzelner Sektoren beeinflussen. In der Binnenwirtschaft wird wie in den vorherigen Jahren ein kleines, aber dafür stabiles Wachstum erwartet. Falls die globale Wirtschaftsschwäche sich fortsetzt, sollten die Probleme im Finanzsektor, insbesondere bei Großbanken, nicht aus den Augen verloren werden.
Anleihen: In der Eurozone werden die Rendite aller Voraussicht auf einem sehr niedrigen Niveau bleiben. In den USA könnte die Fed die Leitzinsen noch senken – ein mögliches Szenario wären 50 Basispunkte bis zur US-Wahl im November.
Edelmetalle: Die Fundamentaldaten sprechen zwar langfristig für steigende Kurse beim Gold, da das sehr große Vertrauen in die US-Konjunktur und den US-Dollar zukünftig sukzessive abnehmen könnte. Jedoch besteht ein erhebliches, kurzfristiges Rückschlagpotential von der technischen Seite. Die spekulativen Termingeschäfte der Großanleger sind auf einem sehr hohen Niveau und die ETFs verbuchen neue Rekordbestände. So ergibt sich die vermeintlich paradoxe Situation, dass ein kurzfristiger Kursrutsch dem Goldpreis mittelfristig neuen Schwung verleihen könnte. Denn die Spekulanten würden bei fallenden Preisen verkaufen und anschließend würde ein geringeres Preisniveau die physische Nachfrage von privaten Investoren (v.a. in Indien und China) und Notenbanken (Russland, China) wahrscheinlich wieder ankurbeln.
Devisen: Auf dem Devisenmarkt könnte der US-Dollar 2020 der große Verlierer sein. Mögliche Gründe: Schwächelnde US-Konjunktur, Leitzinssenkungen, hohe Neuverschuldung und Anlegerängste rund um die anstehende Präsidentschaftswahl. Die Anleger würden dann verstärkt in den Euro und den japanischen Yen umschichten. Bei einer Einigung im „Brexit“-Streit würde das britische Pfund wohl der große Gewinner sein. Die große Unbekannte bleibt der chinesische Yuan. Bei anhaltender Wirtschaftsschwäche würde er nochmal einige Prozentpunkte gegenüber anderen Währungen verlieren. Kritisch bleibt die türkische Lira und der brasilianische Real, da beide Länder in den letzten Jahren viel Vertrauen der ausländischen Investoren verspielt haben.
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