Anzeichen für steigende Baufinanzierungszinsen mehren sich


Anzeichen für steigende Baufinanzierungszinsen mehren sich

Inzwischen sprechen viele Signale für mittelfristig steigende Darlehenszinsen. Umfragen unter Fachkreisen kommen zu dem Ergebnis, dass das Zinsniveau innerhalb der nächsten 6 bis 12 Monate mit hoher Wahrscheinlichkeit anziehen wird. Für viele Endverbraucher stellt sich daher die Frage, wie lange es noch möglich ist, sich die günstigen Zinsen zu sichern und hiervon bei einer Anschlussfinanzierung, bei einem geplanten Immobilienerwerb oder bei Renovierungs- und Modernisierungsmaßnahmen zu profitieren.

Der Zins für Immobilienkredite folgt gewöhnlich der Entwicklung der Renditen langfristiger Anleihen und Pfandbriefe. Je höher dort die Renditen, desto höhere Kosten haben Darlehensgeber, um sich Geld für die Vergabe von Immobilienkrediten zu besorgen. Die aktuelle Rendite zehnjähriger Bundesanleihen liegt bei 0,47 % und damit schon deutlich höher als beim Tiefpunkt letzten Sommer mit -0,18 %. Nach den laufend sinkenden Zinsen in den letzten Jahren sehen viele Analysten diese Entwicklung als den Anfang einer Umkehr auf dem Anleihemarkt. Folgende Signale deuten darauf hin:

  • Die anziehende Inflation:
    Für Februar 2017 meldete das Statistische Bundesamt eine Inflationsrate von 2,2 % in Deutschland. Damit wächst der Druck für Investoren, höhere Renditen zu erzielen. Dies verteuert auch die Kreditvergabe für Darlehensgeber.
  • Schuldensause in den USA:
    Die Staatsverschuldung in den USA liegt schon bei 20 Billionen $ bzw. 107 % des Bruttoinlandprodukts. Die Pläne von US-Präsident Trump für Steuersenkungen und Infrastrukturprojekte drängen die US-Notenbank Fed quasi dazu, ihre Leitzinsen zu erhöhen, um die Inflation in Grenzen zu halten. In der Vergangenheit hat die Zinsentwicklung in den USA schon oft die weitere Richtung für die Zinsen in der Eurozone vorweggenommen.
  • Anzeichen für das Zurückfahren der Geldschwemme von der EZB:
    EZB-Chef Mario Draghi hat schon im Dezember 2016 das Anleihenkaufprogramm um Staatsanleihen mit kurzer Laufzeit (ab einem Jahr) erweitert. Dadurch wird Kaufvolumen der Anleihen mit langer Laufzeit entsprechend zurückgefahren. Dies deutet langfristig auf weniger billiges Geld von der EZB und steigende Zinsen hin.

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